Das „Portable Operating System Interface“ (POSIX) stellt eine standardisierte Programmierschnittstelle zwischen Anwendungen und Betriebssystem dar und bildet die Grundlage der Single UNIX Specification.

Alle Unix und Unix ähnlichen Betriebssysteme orientieren sich am POSIX Standard und implementieren ihn mehr oder weniger.

U.a. IBM AIX, HP UX, Apple Mac OS X und Solaris (ehemals SUN, jetzt Oracle) gelten als vollständig konforme Betriebssysteme, andere, wie LINUX, FreeBSD oder GNU gelten als weitgehend POSIX konform.

Auch IBM i (vormals OS/400) hat zahlreiche POSIX Standards implementiert und durch die Integration vom Portable Application Solutions Environment (PASE), welches ein abgespecktes IBM AIX abbildet und dadurch zahlreiche IBM AIX Software unter IBM i ausführen lässt, rückt IBM i noch näher an POSIX und damit UNIX heran.

Berücksichtigt man nun, dass Microsoft bereits vor 5 Jahren mit der Einführung des Windows Subsystems for Linux (WSL) die Möglichkeit geschaffen hat ganze Linux Distributionen innerhalb von Windows 10 bzw. Windows Server zu installieren und damit Linux Anwendungen innerhalb von Windows laufen zu lassen und diese Technologie mit Version 2 (WSL 2) Mitte 2019 noch um einen eigenen Linux Kernel (von Microsoft!!!) erweitert hat und gerade jetzt – Ende Mai – auf der Microsoft Build Konferenz die Verfügbarkeit von grafischen Linux Anwendungen innerhalb von WSL 2 angekündigt hat, springen nach und nach alle Betriebssysteme mehr oder weniger auf den Unix Zug auf.

Selbst die mobilen Betriebssysteme Google Android und Apple iOS gehören dazu, denn Android basiert auf Linux und Apple iOS auf Apple Mac OS X.

D.h. der Zeitpunkt sich als Administrator und/oder Software Entwickler mit Unix / Linux auseinanderzusetzen, war nie günstiger, denn die Zukunft von so ziemlich jedem (derzeit bekannten und verbreiteten) Betriebssystem geht in diese Richtung.

IBM erweitert das IBM i Betriebssystem immer mehr mit der Portierung von Open Source Projekten unter PASE. Selbst die Basis Software, wie z.B. der HTTP Server Apache oder  Websphere Application Server laufen darunter und sind im Grunde lediglich leicht angepasste IBM AIX Versionen.

D.h. der Zugriff auf die IBM i über Unix basierte Shells wird immer wichtiger und die Entwicklung auf Basis von meist aus der Unix Welt kommender Programmiersprachen oder Laufzeitumgebungen wie z.B. Perl, Python oder Node.js mit Javascript oder Typescript wird für Entwickler künftig zu einem entscheidenden Vorteil, denn durch die o.g. Entwicklungen können diese Sprachen und Umgebungen auf jeder Plattform genutzt werden.

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