Sicherlich haben Sie schon auf anderen Kanälen von dem Announcement von IBM i 7.4 gelesen.
I.d.R. finden sich derzeit jedoch hauptsächlich Informationen über die neue Funktion “IBM DB2 Mirror for i” und nur recht wenige Infos zu den div. anderen Verbesserungen und Erweiterungen, die übrigens auch zum großen Teil für IBM i 7.3 mit dem neuen Technology Refresh 6 zur Verfügung stehen.

Alle, die meinen Newsletter schon etwas länger beziehen oder meine Artikel im TechKnowLetter lesen, wissen, dass ich mich seit Beginn der Open Source Implementierung von IBM für IBM i mit den div. Frameworks und Tools beschäftigt habe. Allen voran mit Node.js.
Gerade hierfür gibt es nun einige Neuigkeiten.

Die DB2 Provider idb.connector und idb-pconnector wurden jetzt in der Version 1.x als NPM Pakete freigegeben.

https://www.npmjs.com/package/idb-connector

https://www.npmjs.com/package/idb-pconnector

U.a. hat IBM den Quellcode nun auf GitHub verschoben. Verwunderlich ist, dass die Downloadzahlen bei NPM so drastisch differieren. Hat die “klassische” Callback Variante idb-connector stolze 15.644 Downloads in der Woche, so hat die promise basierte (also weiterentwickelte) Version gerade einmal 5 Downloads. Sollten Sie Fragen zu den Vorteilen von Promises gegenüber der sog. Callback Hölle haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung….

Interessant ist auch die Portierung des ODBC Treiber aus i Access. Damit lassen sich (Alt)Anwendungen, die noch auf ODBC Basis arbeiten problemlos auch auf die IBM i portieren.
Der aktuelle Weg sollte aber klar hin zu REST basierten Services sein, die nicht nur erheblich schneller als ODBC sind, sondern auch flexibler und u.a. den Zugriff von mobilen Plattformen erlauben.

Das Python Ökosystem hat ebenfalls enormen Nachwuchs bekommen. Vor allem im Bereich Machine Learning hat IBM fleißig Pakete portiert.
So stehen jetzt u.a. bcrypt, cryptography, numpy, pandas, scikit-learn und scipy zur Verfügung. Vielen Dank IBM – die können wir in aktuellen Projekten gerade sehr gut gebrauchen.

Apropos Machine Learning – hier hat IBM mit der Ankündigung von “R” als weitere Programmiersprache, die nach Python klar auf Platz 2 im Bereich Machine Learning steht, ein deutliches Zeichen gesetzt, wo die Schwerpunkte der IBM i Anwender aktuell und in Zukunft liegen. Endlich können wir den Workload, den wir all die Jahre auf andere Plattformen auslagern mussten, wieder zurück auf die IBM i holen.

Zu all diesen Tools, Sprachen und Paketen gesellen sich noch weitere hinzu, die uns die Arbeit und damit das Leben künftig erheblich erleichtern. Der Midnight Commander wurde von mir ja schon vor einiger Zeit vorgestellt (u.a. im TechKnowLetter des Midrange Magazins) und mittlerweile so ziemlich bei all meinen Kunden installiert und genutzt. Damit wird die Arbeit mit IFS Dateien und Verzeichnissen endlich angenehm. Midnight Commander ist ein Notron Commander Clone, der in der Unix/Linux Welt sehr verbreitet ist und nun auch native auf IBM i (in PASE natürlich) läuft und einen sehr schnellen Zugriff auf IFS Dateien erlaubt.

Mit redis haben wir nun endlich auch die Möglichkeit zahlreiche Node.js Projekte direkt zu portieren und auf IBM i laufen zu lassen, da viele diesen In-Memory Datenspeicher intensiv nutzen.
Apache ActiveMQ bietet uns einen bewährten Message Broker, der die unterschiedlichsten Protokolle unterstützt, wie z.B. WebSockets, REST, MQTT, u.v.m.
U.a. die Unterstützung von Python, .NET, c++ und vielen weiteren Programmiersprachen hat ActiveMQ zum populärsten Open Source Messaging Server werden lassen.

Zum Teil stehen diese Pakate schon länger zur Verfügung, zum Teil sind sie noch nicht erhältlich. So oder so lohnt es sich, von Zeit zu Zeit nachzusehen, welche Pakete es zwischenzeitlich gibt, denn die Auswahl wird immer größer.

Weitere Infos zum neuen IBM i 7.4 folgen in Kürze.

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