Ende August hat IBM auf dem Open Source Summit der Linux Foundation, den nächsten Schritt in Richtung Open Source Company angekündigt und die Instruction set architecture – kurz ISA – seiner POWER Prozessoren als Open Source veröffentlicht.
Nachdem sich IBM vor 6 Jahren durch die OpenPOWER Foundation bereits erstaunlich stark dem Markt geöffnet hat, ist dies nun der nächste, große Schritt und ermöglicht es so anderen Herstellern, eigene POWER Prozessoren zu bauen und mit eigenen Innovationen zu versehen.
Gerade für die IBM i Kunden ist dies auch ein wichtiger Schritt, denn durch die Offenlegung des Codes, ist es nun auch anderen Herstellern möglich einen Prozessor zu bauen, auf dem IBM i lauffähig ist.
Wie das lizenztechnisch nachher aussieht, bleibt abzuwarten, jedoch ist es ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunftssicherheit des IBM Betriebssystems.
Fakt ist, dass durch diesen Schritt IBM derzeit die einzige Firma ist, die, u.a. durch den Kauf von Red Hat, eine komplette Open Source Lösung von der Prozessor Hardware bis zum Betriebssystem und der Middleware anbieten kann.
Immer mehr Unternehmen legen darauf besonders großen Wert, vor allem wegen den Sicherheitsaspekten. Die zahlreichen Sicherheitsvorfälle der letzten 2 Jahre (zuletzt der Urgent/11 auf VxWorks), vor allem auch auf Hardware- und Betriebssystem Ebene, zeigen, dass die Hersteller hier ebenfalls noch viel lernen und tun müssen. Dank der Öffnung des Quellcodes kann IBM somit auch von einer stetig wachsenden Community profitieren, die dabei hilft, mögliche Sicherheitslücken zu entdecken und zu schließen.