2016 veröffentlichte IBM über das Lizenzprogramm 5733-OPS Node 4 und Ende des gleichen Jahres bereits 6.9 auf IBM i, worüber ich extrem begeistert war, war es doch sehr zeitnah mit dem LTS (Long Term Support) dieser Version, welcher ab Oktober 2016 gilt.
Durch diese schnelle Unterstützung gleich 2er neuer Node Versionen, wurde die Erwartungshaltung natürlich hochgeschraubt, dass es mit der Unterstützung der nächsten LTS Version 8, genauso schnell gehen würde.
Leider war dem nicht so. Bei jedem Technology Refresh in 2017, habe ich als erstes nach Node 8 Ausschau gehalten, doch es kam nichts.
Dann, am 1. März 2018, stellte IBM im Rahmen seiner Open Source Unterstützung für IBM i etwas Neues vor:
RPM zusammen mit YUM
Bei RPM (Red Hat Package Manager) handelt es sich, wie der Name schon sagt, um einen Paket Manager. Über Paket Manager haben Sie in meinen News schon öfter gelesen, denn sie sind nicht wirklich neu und eine tolle Sache. Damit lassen sich Anwendungen zu Paketen „schnüren“, die man dann einfach an einer zentralen Stelle speichert und durch einen Paket Manager bequem auf beliebigen Maschinen installieren kann.
PM haben sich auf so ziemlich jeder Betriebssystem Plattform und Entwicklungsumgebung / Programmiersprache durchgesetzt, wie z.B. der berühmte NPM (Node Package Manager), der u.a. für den enormen Erfolg von Node (.js) verantwortlich ist.
Bei RPM gibt es nur ein Problem, denn wenn ein Paket irgendwelche Abhängigkeiten zu anderen Paketen hat, diese also benötigt, damit es lauffähig ist, muss der Nutzer zunächst diese Pakete installieren.
Kompliziert wird es, wenn diese Pakete ebenfalls Abhängigkeiten haben, welche evtl. weitere Abhängigkeiten haben etc..
Je nach Paket kann die „einfache Installation“ zu einer Mamutaufgabe heranwachsen.
Genau aus diesem Grund wurden Tools wie YUM (Yellowdog Updater, Modifier) entwickelt.
YUM kümmert sich um diese Abhängigkeiten und installiert benötigte Pakete automatisch.
Jeder, der meint, RPM gäbe es doch schon länger für IBM i, sollte beachten, dass es sich bei der früheren Nutzung von RPM, um eine nicht von IBM unterstützte AIX Version gehandelt hat, die natürlich grundsätzlich innerhalb von IBM PASE lauffähig ist (wie sehr viele AIX Programme übrigens). Mit diesem RPM ließen sich dann natürlich auch jede Menge AIX Projekte, wie z.B. auch Git schon viel früher innerhalb von PASE auf IBM i nutzen.
Jetzt wird RPM und YUM jedoch von IBM unterstützt.
Auch stellt IBM jede Menge Pakete zur Verfügung, die explizit für IBM i auf IBM i erstellt wurden. D.h. die Wahrscheinlichkeit, dass es damit Probleme zur Laufzeit gibt, ist wesentlich geringer, als bei nativen AIX Paketen.
Die Unterstützung befindet sich aktuell noch in der Beta Phase und läuft ab IBM i 7.2 oder neuer.
Installiert wird der ganze Spaß über ein SQL Script (!!!), welches hier zu finden ist:
ftp://public.dhe.ibm.com/software/ibmi/products/pase/rpms/bootstrap.sql
Hat man die Installation erfolgreich abgeschlossen, kann mit dem Befehl
yum list available
Eine Liste aller verfügbaren Pakete angezeigt werden.
Diese Liste ist bereits jetzt erfreulich lang und u.a. befindet sich Node 8 darunter.
Dieses lässt sich mit dem Befehl
yum install nodejs8.ppc64
schnell und einfach installieren und funktioniert nach meinen ersten Tests wunderbar.
Inkl. einer deutlichen Verbesserung der Performance, die schon mit Node 6 sehr gut war!
Sind Sie an Node 8, RPM, YUM oder anderen Open Source Projekten auf Ihrer IBM i interessiert?
Kein Problem.
Schreiben Sie mir einfach und wir schauen, welche Themen wir als nächstes bei Ihnen angehen und wie diese Open Source Projekte Ihnen bei Ihren Geschäftsprozessen helfen können.
Ich freue mich auf Ihre Mitteilung unter
Email: mal@mlitters.com
oder rufen Sie mich einfach an.